Freitag, 9. Mai 2008
so langsam...
Dienstag, 29. April 2008
23 Uhr: Life on Air
Donnerstag, 24. April 2008
Neulich an der Tanke
Heute Morgen stand ich an der Tanke. Rüssel ab in den Tank und volllaufen lassen. Wieder eine Preiserhöhung. Wieder mehr bezahlen. Wieder rumgenerve. Mein Blick fiel auf einen großen gelben Zettel auf der Zapfsäule. „Nur Barzahlung möglich, keine EC-Karte“ stand dort. Schweißausbruch. Weil genau das hatte ich nicht dabei. Kein Bargeld. Ok, ein paar Cent. Aber wenn das Drehteil schon auf 65 Euro steht und unaufhaltsam nach oben klettert, dann bringt das gar nichts mehr. Also - rein in die Tanke und bekennen, dass so viel Bargeld nicht in meinem Geldbeutel steckt. Die freundliche Mitarbeiterin hatte Mitleid mit mir. Sie füllte einen „Schuldanerkennungsschein“ aus und ich unterschrieb. Ab sofort war ich Schuldner. Ich musste versprechen, die Kohle in der nächsten Stunde vorbeizubringen.
Als ich dann mit dem Geld wieder kam und ihr feierlich überreichte, zerriss sie vor meinen Augen den Schein und sagte: „Alles erledigt. Wieder frei!“
Schönes Beispiel für das, was Jesus mit meiner Schuld machte. Auch er zerriss meinen Schuldschein. Aber hier ging‘s nicht nur um ein paar Euro, sondern um mein Leben. Er hat sein Leben gelassen, damit ich leben kann. Was für eine grandiose Wahrheit. Was für eine Freude. Echt, genau das fiel mir in diesem Augenblick ein. An der Kasse von der Tanke.Die Mitarbeiterin sah mich fragend an. „Alles klar?“ hakte sie nach. „Logo“, sagte ich, „mein Schuldschein ist zerrissen. Ich bin frei!“
„Na, so kann man das auch sehen“, meinte sie und kassierte den nächsten Kunden.
Wenn er lächelt :-)
Wenn er lächelt, hat er schon ein neues Bild vor Augen.
Dienstag, 22. April 2008
Montag, 21. April 2008
Blog-Ranking
Wie lesbar ist mein Blog?!? Der Test ist eindeutig und es muss wohl so sein... - High School :-)
Samstag, 19. April 2008
Starbucks hat schon was
Im neuen Podcast erzähl ich ein wenig über "Starbucks-Erfahrungen". Die Jungs und Mädels haben echt Stress. Kenne im Prinzip keinen Starbucks, in dem es NICHT zur Sache geht. Lange Schlangen vor dem Ausschank, egal um welche Uhrzeit. Von daher... Hut ab, Leute.
Freitag, 18. April 2008
Heiss. Sehr heiss.
Ich weiß nicht, wie Starbucks es schafft, den Kaffee so heiß zu kriegen. Es braucht Stunden, bis er halbwegs trinkfähig ist. Ist es dann endlich so weit, hast du keinen Bock mehr und lässt ihn stehen. Man könnte ja versuchen, dem Konzern eine Millionenklage aufzudrücken.
Wie damals in den 90ern die 81-jährige Rentnerin - die bestellte sich bei McDonalds einen Kaffee und nahm sich gleich einen Schluck. Dieser eine Schluck machte sie zur Millionärin. Der Kaffee war heiß, ihr Gaumen verbrüht, der Anwalt clever und McDonalds um 2,9 Millionen US-Dollar ärmer.
Aber auch McDonalds lernt dazu: Seither steht groß und fett der entsprechende Warnhinweis auf allen Bechern.
Eigentlich sollte auf unseren humanoiden Hüllen auch ein Warnhinweis stehen:
VORSICHT ZERBRECHLICH!
Den neuen Podcast gibt's in Kürze. Mit fettreduzierter Milch und freundlichen Mitarbeitern. Ganz besonders freundlichen ;-)
Donnerstag, 17. April 2008
Was wenn nicht?
Mittwoch, 16. April 2008
Gottsucher
Wenn Kontrastmittel gespritzt werden, sich Saugnäpfe schmatzend in die Brust pressen, die Ärzte ihre Worte langsam aussprechen, dann… dann wünscht man sich einen Helfer, der alle Schwierigkeiten in nur einer Millisekunde behebt. Ein Typ in rotem Ganzkörperanzug. Ein Wesen aus den Marvel-Comics. Gewaltig und unbesiegbar.
Gibt es aber nicht. Und jeder weiß das.
Trägt Gott auch einen Ganzkörperanzug wie die Helden aus den Comics? In Rot? Gold?
Wenn wir ehrlich sind, dann spielt die Farbe in solchen Momenten keine Rolle. Und es ist uns auch egal, ob Gott im Einteiler, Zweiteiler oder frühorientalischen Morgengewand daher kommt. Hauptsache es wirkt. Es.
Man ruft danach. Fleht. Bettelt. Klagt. Verspricht die halbe Welt.
Ich war kein schlechter Mensch!
Es. Bisher war das so. Bisher war Gott nichts weiter als eine diffuse Gestalt im eigenen Raum-Zeitgefüge. Ein unpersönliches, nicht greifbares, scheintotes Etwas. Verkörpert und am Leben erhalten von einer kleinen Gruppe Fantasten. Und jetzt… selbst Fantast?
Es. Die wichtigste Frage ist tatsächlich, wie aus einem „es“ ein „du“ wird. Das hat auf den ersten Blick nichts mit deinem Kontrastmittel, deiner Klausur, deinem verkorksten Leben zu tun.
Im Fernsehen werden alle Highlights von Firmen gesponsert. Zum Beispiel: „Die Formel 1 - Highlights wurden Ihnen präsentiert von Krombacher“ oder: „Der Jahresrückblick wurde Ihnen präsentiert von der Allianz-Versicherung.“ Schon verrückt: Firmen ermöglichen dir ein paar tolle Stunden. Wenn der VfB Stuttgart Bayern 3:0 abserviert, dann hatte der Stadionbesucher einen enthusiastischen Nachmittag im „Gottlieb-Daimer-Stadion“. Für tolle Stunden ist die Wirtschaft zuständig. Und für das Chaos... ist Gott zuständig: „Den Unfall präsentierte Ihnen Gott“. „Die Chemotherapie verpasste Ihnen Gott.“ Wie soll aus diesem „es“ ein „du“ werden? Wer will mit einem Spielverderber per du sein?
Schon komisch, dass alle meinen, über Gott etwas sagen zu können, ohne sich wirklich informiert zu haben.
Stell dir vor, dein Chef (oder Lehrer) braucht von dir eine exakte Auskunft. Von dieser Auskunft hängt die Investition einer enormen Summe ab. Jeder würde sich bemühen und alle möglichen Möglichkeiten durchspielen; würde sich Informationen einholen, andere Leute um Rat fragen. Erst dann erhielte der Chef eine Antwort, anhand er dann die Entscheidung treffen kann.
Wenn du über Gott eine Auskunft haben möchtest, überleg dir gut, wen du fragst.
Mein Name ist Lisa.
Nein... ich bin nicht auf dem "was-alles-passieren-kann-wenn-du-über-vierzig-bist"-Trip. Aber dieser Clip ist richtig gut gemacht. Völlig unspektakulär in Szene gesetzt und gerade deshalb bleibt er im Gehirn hängen.
Dienstag, 15. April 2008
Programmiert...
Passt. Ein neues Café in der Stadt. Und das kommt mir gerade recht. Ich muss den Geschmack vom Kontrastmittel eliminieren. Der hängt mir immer noch wie ein Stück Kaugummi zwischen Zunge und Gaumen. Aber nicht nur das. Jeder Schritt, den ich gehe, wird begleitet von einem Geräusch, das ziemlich an die Brandung vor Nizza erinnert.
Die Leute, die mir entgegen kommen, reagieren irritiert.Rein ins Café und ruhig sitzen bleiben. Nicht bewegen. Schnell eine Latte gegen den Geschmack bestellen und auf dem Flatscreen Whitney Houston beobachten. Was ich nie verstanden habe ist, warum die sich in ihren Bodyguard verliebt hat. Der kann weder tanzen noch singen... - die Latte kommt.
Wenn man diese Riesentassen mit beiden Händen in die Hand nimmt, langsam bis an den Mund führt und so einige Zeit ausharrt, kann man perfekt in die Vergangenheit reisen. Vielleicht fällt es den Gedanken leichter, wenn die Augen sich in weißem Milchschaum satt sehen dürfen ;-)Meine Gedanken wollte noch einmal zurück zur Untersuchung...
Kaum war ich in der Praxis, hatte ich ein Formular in der Hand. „Durchlesen, ausfüllen und unterschreiben!“ nörgelte die Arzthelferin (oder heißt das MTA / BTA / EEg oder wie auch immer ?!?). Sobald du dieses Monstrum aus sterilem, weißen Plastik und grellbunten Leuchtdioden siehst, geht es dir schlechter. Mir jedenfalls. Du legst dich auf eine Pritsche, hörst den knappen Ansagen der (MtaRöntgenFTAkontrastmittelspritzenden) Arzthelferin zu und grinst blöde. Weil: Du verstehst nichts. Das liegt nicht an dem, was dir gesagt wird. So schwer ist das nicht. Sondern: Es klingt nach Stefan Raab. Ehrlich. Immer wenn Raab sein SSDSDSDWEMUGABARTL… und so weiter ankündigte, haben ihn auch nur die verstanden, die diese Ansage zum fünfzigsten Mal hörten. Der „Ersthörer“ glotzt nur ungläubig in Richtung Raab. Und so war es auch auf dieser Pritsche. Kontrastmittel, spritzen, heiß werden, viel trinken, reinfahren, Luft anhalten, ist ja gar nicht schlimm und andere Fragmente waren zu hören. Widerspruch ist zwecklos. Stattdessen immer schön abnicken. „Und, alles verstanden?“ „Ja, Schwester“, sage ich. Sie schaut komisch und geht aus dem Zimmer. Eigentlich wollte ich nicht „Schwester“ sagen, aber was soll‘s.
Die Maschine beginnt zu surren und die Pritsche fängt sich an zu bewegen. Mir wird heiß. Ach so, das kommt vom Kontrastmittel. Oder vom Trinken? Spätestens in dem Moment, wenn die Maschine ihr programmiertes Werk beginnt, wird deutlich, dass deine Gesundheit nicht programmiert werden kann. Natürlich kannst du dir tolle Pläne machen, wie die nächsten 15 Jahre ablaufen sollen. Weichenstellungen vornehmen. Deinen Masterplan updaten oder überarbeiten. Aber was, wenn diese Maschine zu einem Ergebnis kommt, mit dem du - oder besser formuliert: ICH - nicht einverstanden bin? Natürlich kann ich mich losschnallen, die Venüle herausreissen, mich anziehen und nach Hause gehen… - aber eine genaue Diagnose erhalte ich dadurch nicht. Also still liegen bleiben. Dich der Maschine überlassen. Luft anhalten. Ausatmen. Arme nach hinten. Nicht bewegen.